Die Bauarbeiten am Rathaus I in der Burgdorfer Marktstraße schreiten sichtbar voran: Bereits vor Ostern haben die Vorbereitungen für die nächste Bauphase begonnen. Die neue Baustelleneinrichtung wurde durch den Rohbauunternehmer in Teilen eingerichtet. Ein Bauzaun sowie erste Baucontainer sind bereits aufgestellt, weitere folgen im hinteren Bereich des Baugrundstücks, sobald die noch laufenden Abbrucharbeiten abgeschlossen sind.
Der Start der Rohbauarbeiten ist direkt nach Ostern vorgesehen. Parallel hat der Zimmermann bereits mit den ersten Arbeiten im zweiten Obergeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes begonnen.
Im Mai beginnt eine entscheidende Phase des Projekts: Ab dem 5. Mai werden die Neue Torstraße und die Rathausstraße entlang der gesamten Rathauslänge in die Baustelleneinrichtung einbezogen. Damit wird Platz geschaffen für den Rückbau des bisherigen Sicherungsgerüsts sowie für die umfassenden Rohbauarbeiten.
Die Neue Torstraße bleibt voraussichtlich bis Mitte 2026 gesperrt – über den gesamten Zeitraum der Hauptbauphase hinweg. Die Rathausstraße wird zunächst vollständig gesperrt, im weiteren Bauverlauf ist eine abschnittsweise Öffnung geplant. Für den Zeitraum der Sperrung ist der Durchgang für Fußgänger auf beiden Seiten des Rathauses möglich. Darüber hinaus ist der Lieferverkehr für die anliegenden Gewerbetreibenden gewährleistet, teilt die Stadt Burgdorf mit.
Erhalt und Erneuerung unter einem Dach
Ein besonderer Fokus liegt aktuell auf der Tragkonstruktion des Ratssaals im Obergeschoss. Hier werden tragende Holzbalken nach und nach ausgebaut und durch statisch notwendige neue Deckenbalken ersetzt. Die bestehende Konstruktion zeigte in Teilen Mängel: Das statische System war nicht einheitlich umgesetzt, und einige Bauteile wiesen fachliche Mängel auf. Deshalb wurde die Decke neu bemessen, wobei das ursprüngliche statische Prinzip grundsätzlich erhalten bleibt. Auch im restlichen Gebäude werden altersbedingt beschädigte Balken sowie im Zuge des geplanten Treppenhauses einzelne Elemente erneuert.