Die Zauberwelt des Saxophons

Die vier spanischen Musiker des Kebyart Saxophonquartetts.

Mit seinem „anderen Konzert“ will der Kulturverein Scena Instrumente und Musikrichtungen vorstellen, die bisher nicht in seinen Schloss- oder Barockkonzerten aufgetaucht sind. So stellten sich am gestrigen Sonntag, 18. Mai 2025, die vier jungen spanischen Musiker des Kebyart Saxophonquartetts vor ihr Publikum, das in über zwei Stunden in jeder Hinsicht etwas Anderes geboten bekam.

Dass Kebyart zur Spitze seiner Gattung zählt, war schon in einer Bearbeitung von Jean-Philippe Rameaus e-moll Suite eindrücklich festzustellen. Eine Herausforderung für die Musiker wie für das Publikum war eine neue Komposition des baskischen Komponisten Mikel Urquiza, die als Auftragswerk des Quartetts entstand. Hier durften die Instrumente zeigen, was ihnen von Windgeräuschen und Flatterzunge bis zu Mehrtönigkeit und perkussiven Elementen an Klangmöglichkeiten zur Verfügung steht. Da wuchsen zauberhafte Klänge aus dem Nichts, wogegen sich die jungen Zuhörer in der ersten Reihe am anderen Ende der dynamischen Bandbreite schon mal die Ohren zuhalten mussten. Beeindruckend war die präzise Feinabstimmung der vier Musiker gerade in einem so komplexen Werk. Amüsant wurde es in William Albrights Fantasy Etudes, als die Saxophone auf Dudelsack machten oder ein Harmonium klanglich auf die Bühne zauberten. Mit einem mitreissenden Potpourri aus Ravel-Themen endete ein faszinierender Konzertnachmittag.

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