Linke/Piraten fordern Ruhenlassen des Arbeitsvertrags mit designierter aha-Chefin

„Im Rahmen der aktuellen Entwicklungen um die designierte neue Chefin von aha“ beantragt die Fraktion Linke und Piraten in der Regionsversammlung, den Arbeitsvertrag zwischen dem Zweckverband Abfallwirtschaft Hannover und Julia Fürst ab dessen Beginn am 1. Juli 2025 ruhen zu lassen. „Hintergrund sind strafrechtliche Ermittlungen gegen Frau Fürst im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit bei ihrem vorherigen Arbeitgeber, der diese als so schwerwiegend erachtet, dass er eine fristlose Kündigung ausgesprochen hat. Im Raum steht dabei der Verdacht, illegale Zulagen durch Beraterverträge bei einer Stadtmarketingfirma ohne Erbringung einer Leistung erhalten zu haben“, so die Fraktion Linke und Piraten in einer Pressemitteilung.

Hierzu erklärt Felix Mönkemeyer (Die Linke), abfallpolitischer Sprecher der Fraktion: „Bei aha läuft selbst nicht immer alles glatt. Um einem Neuanfang nicht im Wege zu stehen, braucht es eine Leitung, die frei von jeglichem Zweifel ist. Deswegen haben wir zur Regionsversammlung am 27. Mai 2025 beantragt, das Arbeitsverhältnis von Frau Fürst so lange ruhen zu lassen, bis alle gegen sie durch ihren bisherigen Arbeitgeber erhobenen Anschuldigungen geklärt sind.“ Mönkemeyer möchte mit dieser Maßnahme dem Image des Zweckverbands Abfallwirtschaft Hannover GmbH helfen: „Nur so kann aha sich von dem Verdacht befreien, Frau Fürst einen Freifahrtschein auszustellen, ohne zwischenzeitlich aufgekommene Informationen zu berücksichtigen.“

Bruno Adam Wolf (Piraten) ergänzt: „Natürlich muss weiterhin die Unschuldsvermutung gelten, weshalb es sich auch noch nicht anbietet, eine Aufkündigung des Arbeitsvertrags anzustreben. Dennoch muss Berücksichtigung finden, dass zumindest die Regionsversammlung ihre Zustimmung zum Vertragsabschluss unter unvollständiger Information vorgenommen hat. Ob dieser Mangel bei Frau Fürst oder bei der Regionsverwaltung liegt, ist noch zu ergründen. Denn wer weiß schon – außer der Regionsverwaltung – was alles bei den Hinterzimmergesprächen rund um die Weglobung aus Gelsenkirchen nach Hannover auf den Tisch kam, was der allgemeinen Politik niemals mitgeteilt wurde? Das Ganze erinnert schon wieder fatal an die Causa Schostok. Somit ist hier ein transparentes Handeln angesagt.“

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