Sorgensens Schützenchef schießt beim Schützenfest wortwörtlich den Vogel ab

Dorfjugendkönig Philemon Ginser, Schützenkönig Heinz Kistner und Dorfkönigin Britt Hiller mit dem 2. Vorsitzenden Kai Wollenschläger (2. von links).
Foto: Bastian Kroll

Auf ein erfolgreiches und reibungsloses Schützenfest blickt die Schützengesellschaft Sorgensen zurück, die am Freitag und Sonnabend, 30. und 31. Mai 2025, auf der Schützenwiese zum traditionellen Fest eingeladen hatte.

Den Auftakt machte das Fest inoffiziell mit dem erstmals durchgeführten Kindernachmittag, an dem rund 400 Kinder teilgenommen hatten (wir berichteten). Organisiert wurde dieser von Bewohnern Sorgensens, die schnell Mithelfer gefunden hatten – und dieses sicherlich nicht zum letzten Mal gemacht haben, nachdem die Premiere äußerst erfolgreich gewesen war.

Am Freitagabend hatte die Schützengesellschaft um den 1. Vorsitzenden Heinz Kistner zum Festkommers ins Festzelt geladen. Bei diesem wurde die Gewinnermannschaft der St.-Florian-Scheibe bekannt gegeben, auf die die Mitglieder der Ortsfeuerwehren Burgdorf, Dachtmissen und Weferlingsen anlegen durften. Gewonnen hatte das Team „BIB“, bestehend aus Anna Doerfert, Nico Doerfert und Arne Kistner, die bei dem geforderten 112,0-Teiler gemeinsam nur eine Abweichung von 3,23 Teiler hatten. Sie gewannen mit einem 108,77-Durchschnittsteiler. Dicht folgten das Team „MMB-SaOWe“ (100,37 Teiler) und die Salzstraße-Crew (132,37 Teiler). Insgesamt elf Teams mit zusammen 31 Teilnehmern hatten an diesem Wettbewerb teilgenommen.

Am Sonnabend folgten dann nach dem gemeinsamen Frühstück die beiden Vogelschießen: Zunächst traten Schützen und Bürger an, um dem Vogel seine Teile abzuschießen. Ausgeschrieben waren bei diesem Wettbewerb die Titel des Schützenkönigs, Dorfkönigs sowie eines Jugendkönigs.

22 Teilnehmer nahmen den Wettkampf auf, und schnell fielen die ersten Teile. Beim Rumpf jedoch dauerte es, bis das letzte und wichtigste Teil erlegt war. Am Ende machte der 1. Vorsitzende Heinz Kistner den finalen Schuss, indem er präzise und mit Bedacht nicht in die Mitte, sondern auf den Schnabel schoss, wodurch das Teil wegkippte. Zu sehr waren die Befestigungspunkte in der Mitte des Rumpfes durch die Vorgänger bereits geschwächt worden.

Eigentlich wollte Heinz Kistner im kommenden Jahr den Königstitel gewinnen – 30 Jahre nach seinem Erfolg als Sommerkönig 1996 und im 55. Jahr des Vereinsbestehens. So aber erhielt er bereits in diesem Jahr die Königsscheibe und die entsprechende Königskette überreicht. Eine Wiederholung im kommenden Jahr ist zudem auch nicht ausgeschlossen. „Es ist eben auch ein wenig ein Glücksschießen“, so Kistner nach dem Titelgewinn.

Den Titel der Dorfkönigin holte sich Britt Hiller, die den Apfel wie auch das rechte Bein abschoss. Das Zepter hatte Philemon Ginser abgeschossen und sich damit den Titel des Dorfjugendkönigs gesichert.

Nach dem Königsschießen hatten die Sorgenser Schützen zum zweiten Vogelschießen an diesem Tag für befreundete Vereine eingeladen, zu dem Vertreter der Schützenvereine aus Burgdorf, Otze und Obershagen kamen. Am Ende gewann auch hier ein Vorsitzender: Maik Heuer, 1. Vorsitzender des Schützenvereins Otzenia Otze, erlegte den Rumpf.

Die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands der Schützengesellschaft Sorgensen – der Vorsitzende Heinz Kistner, der 2. Vorsitzende Kai Wollenschläger und Schatzmeister Frank Böhnke – zogen nach dem Fest ein positives Fazit. Die Veranstaltungen waren gut besucht, und der Spaß kam nicht zu kurz, wie beispielsweise beim Blasrohrschießen nach dem Festkommers am Sonnabend.

Zukünftig soll das Sorgenser Schützenfest einen festen Termin im Kalender bekommen: „Immer am letzten Freitag im Mai ist Festkommers“, kündigt Heinz Kistner an.

Die Sieger Heinz Kistner (links) und Maik Heuer.

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