
„Wir entwickeln uns stetig weiter“ – so der Tenor von Holger Staab, erster Vorsitzender der Turn- und Sportvereinigung (TSV) Burgdorf, am Mittwoch, 11. Juni 2025, in seiner Einleitung zur Jahreshauptversammlung im Gasthaus Haase an der Lehrter Straße. Rund 80 Gäste aus den 13 Sparten konnte der Vorsitzende begrüßen.



Der Verein zählt zum Stichtag 31. Dezember 3187 Mitglieder, darunter 2541 weibliche und 1646 männliche. „Dies ist ein deutlicher Anstieg über die 3000er-Marke“, so Holger Staab. „Eine sehr positive Entwicklung.“ Auch das Vor-Corona-Niveau sei damit überschritten, was mit großem Applaus der Anwesenden quittiert wurde.
Holger Staab führt die TSV Burgdorf mit seinem Vorstandsteam seit vier Jahren. „Ich bin angetreten mit ehrgeizigen Zielen“, so der Vorsitzende, „ich möchte, dass sich der Verein weiterentwickelt.“ Dazu gehöre auch, dass die Abteilungen enger zusammenrücken. „Das haben wir geschafft“, stellte Staab fest. In kleinen Schritten gehe es voran.









So berichteten Laura Blanke und Kathleen Schön von der abteilungsübergreifenden Initiative gegen sexualisierte Gewalt. Das Projekt „Verein(t) gegen sexualisierter Gewalt im Sport – AUSGEZEICHNET“ ist dem Vorsitzenden „eine Herzensangelegenheit gewesen“, so Staab. „Wir sind unter den ersten Vereinen in Niedersachsen, die dabei mitmachen“, betonte er.
Auch sei die TSV seit zwei Jahren wieder beim Stadtfest Oktobermarkt vertreten, wodurch sich alle Abteilungen öffentlich präsentieren könnten – ein wichtiger Aspekt, wie Tobias Gotthold, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, unterstrich. „Das ist eine tolle Außendarstellung um die uns andere Vereine beneiden“, unterstrich er. Auch das Sportfest im vergangenen jahr zum 175. Geburtstag des Vereins soll nun alle 5 Jahre stattfinden.
Mt einer eigenen Vereinsapp soll zukünftig auch der Austausch untereinander unkomplizierter werden. „Hier ist noch aber noch viel zu tun“, weiß Tobias Gotthold. Dank wurde Gerrit Gangl ausgesprochen, der ein Jahr lang die App entwickelt hat.
„Wir sind noch nicht am Ende“, sagte Staab zur Weiterentwicklung. Er dankte seinem Vorstandsteam und allen ehrenamtlichen Helfern in den Abteilungen. „Ohne die Unterstützung der Mitglieder ist der Verein nichts wert.“
Neben Erfolgen gab es auch Rückschläge. Die geplante Dart-Sparte kam nicht zustande. Dafür sind die Pétanque-Spieler als neue Sparte aufgenommen worden. Der Verein habe weiterhin Wachstumschancen, so Staab. Die TSV sei ein großer und gesunder Verein, in dem auch externe Interessenten mitmachen und eine Heimat finden wollen. So sei der Verein jüngst angesprochen worden, eine Ludo-Sparte zu gründen. Ludo st eine junge Sportart, bei der mit Lichtschwertern gekämpft wird. „Wir können nicht alle integrieren, aber wir versuchen es, wenn es zu uns passt“, erklärte der Vorsitzende.
„2025 wird in kleinen Stufen weitergehen“, kündigte Staab an. Große Zustimmung erhielt er für seine Forderung an die Stadt, von den Vereinen keine Hallenkosten oder Energiezuschüsse zu verlangen. „Denn das, was die Stadt dann als Zuschüsse auszahlt, wird hintenrum wieder weggenommen“, kritisierte Sportwart Thorsten Volkmann. „Und wir können mit unseren Sparten nicht im Stadtpark spielen“, ergänzte er. Ein etwaiger Wegfall der Turnhalle an der Gudrun-Pausewang-Grundschule gleiche einer „Katastrophe“, so Thorsten Volkmann. Die neue Halle im IGS-Gebäude helfe, „doch wir könnten noch eine Halle hinstellen – die wäre sofort wieder komplett belegt“, so Volkmann. weiter
Dass der Verein weiter neue Wege geht, zeigt die erstmalige Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb tadtradeln. Mit 44 Teilnehmenden landete die TSV auf Anhieb unter den Top Ten der Burgdorfer Teams. „Das ist allerdings noch ausbaufähig“, berichtete Inge Siedenburg-Neumann. Sie hofft auf mehr TSV-Teilnehmer im kommenden Jahr.
Nach den Berichten des Vorstands wurde dieser einstimmig im Amt bestätigt. Holger Staab bleibt 1. Vorsitzender. Als 2. Vorsitzende wurden Antje Peschel und Klaus Mengers bestätigt. Tobias Gotthold bleibt Pressewart, Thorsten Volkmann wurde als Sportwart bestätigt. Kassenwartin Helga Bella hatte sich aus Altersgründen nicht zur Wiederwahl gestellt. Zur ihrer Nachfolgerin wurde Inge Siedenburg-Neumann gewählt.
Nach den Kurzberichten aus den 13 Abteilungen wurde Klaus Volkmann aus der Faustball-Sparte für sein langjähriges Engagement geehrt. Er leitet die Abteilung seit 1975 und ist Gründungsmitglied. Die Faustballer spielen mit der 1. Mannschaft sowohl in der Halle als auch im Sommer auf dem Feld in der 2. Bundesliga – dafür gab es viel Applaus. Die Mannschaft DM45 hatte sich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert und dort den vierten Platz belegt. Bei den Kindermannschaften herrscht aktuell sogar Aufnahmestopp. „Es macht mir Spaß, und ich würde es immer wieder machen“, sagte Klaus Volkmann nach der besonderen Ehrung. Er wurde vom Landessportbund mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.
Auch langjährige Mitglieder wurden geehrt: Für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Inge Siedenburg-Neumann, Ernst Borchert und Klaus-Peter Kühnel eine Auszeichnung. Für 50 Jahre wurden Erika Fronia, Ingrid Wittrock, Erika Volkmann, Klaus Volkmann, Marco Volkmann, Thorsten Volkmann, Antje Peschel, Günter Schleusner, Peter Pauling und Brigitte Pauling geehrt. Für stolze 70 Jahre Mitgliedschaft wurden Friedrich Heise, Günter Nowark und Manfred Wesche ausgezeichnet.
Weiter wurde Werner Bella die Ehrenurkunde zur Ernennung als Ehrenmitglied der TSV überreicht.



















