
Am Sonnabend, 14. Juni 2025, verwandelte sich das Zirkuszelt auf dem Gelände des Burgdorfer CulturCircus in eine stimmungsvolle Rock-Arena. Drei hochkarätige Bands aus Niedersachsen zeigten bei sommerlichen Temperaturen unter freiem Himmel, welches Potenzial in der heimischen Musikszene schlummert.
Im Schatten des Zeltes eröffnete UkeBoxx aus Celle den Abend mit einem furiosen Set. Mit Ukulele, Bass-Ukulele, Cajón und einer Prise Overdrive verwandelten die vier Musiker bekannte Songs von Boney M. über Fury in the Slaughterhouse bis hin zu Green Day in unkonventionelle Gute-Laune-Nummern. Ananas-Shaker und Pedaleffekte setzten augenzwinkernde Akzente, während die Band mit lockerer Spielfreude das Publikum zum Tanzen und Schmunzeln brachte. Ursprünglich als Spaßprojekt gegründet, hat sich UkeBoxx längst eine treue Fangemeinde weit über Celle hinaus erspielt.


Danach übernahm Sin of a Crow aus Hannover die Bühne – und entfachte ein regelrechtes Gitarrenunwetter. Die Mischung aus Tool-artiger Präzision, dem rohen Riffing von Soundgarden und der düsteren Klangwelt von Alice in Chains traf den Nerv des Publikums. Neben bewährtem Material präsentierte die Band mehrere brandneue Songs – einer davon erst in dieser Woche fertiggestellt. Getrieben von prägnanten Drums und druckvollen Basslines, überzeugte Frontmann Martin mit mitreißender Bühnenpräsenz und forderte unweigerlich zum Mitnicken und Mitfiebern auf. Die Vorfreude auf das für das vierte Quartal 2025 angekündigte Album ist gerechtfertigt – Sin of a Crow bleibt eine Band, die man unbedingt im Blick behalten sollte.
Den Abschluss bildete moonday6, die bereits internationale Auftritte in Warschau und Prag absolviert haben. Frontmann Tobias überzeugte mit energiegeladener Performance, während die Band mit technischer Präzision und spielerischer Virtuosität glänzte. Ihr markanter, zeitloser Sound und die facettenreiche Stimme des Sängers ließen keinen Zweifel daran, dass moonday6 das Potenzial für eine erfolgreiche Rockkarriere auch über nationale Grenzen hinweg besitzt.
Der Rockabend im CulturCircus bot eine seltene Kombination: professionelle Ton- und Lichttechnik unter dem Zeltdach und entspannte Open-Air-Atmosphäre davor. Zwar hätte eine stärkere Ankündigung im Vorfeld wohl noch mehr Besucher angelockt, doch wer anwesend war, erlebte einen besonderen Konzertabend – und ging mit der Gewissheit nach Hause, dass die Rockszene der Region Hannover vielseitig, lebendig und absolut hörenswert ist.