
Am Wochenende des 14. und 15. Juni 2025 fand erneut die Bezirkskonferenz der Jusos Hannover statt. „Die Jusos Region Hannover waren mit einer starken Delegation vertreten, brachten eigene Anträge ein und diskutierten gemeinsam mit den anderen Unterbezirken über Anträge und politische Positionen“, eberichten die jungen Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung.
Ein zentrales Thema der Konferenz war die Solidarität mit der Ukraine. Der ukrainische Verein Niedersachsen war zu Gast und sprach ein eindrucksvolles Grußwort zum Antrag „Slava Ukraini – Solidarität kennt kein Ablaufdatum!“. Dabei berichteten Vertreter des Vereins von der aktuellen Lage im ukrainischen Abwehrkampf gegen die russische Armee. Sie äußerten deutliches Unverständnis gegenüber dem sogenannten Friedensmanifest einzelner SPD-Funktionäre. Aus ihrer Sicht kann es langfristig nur ein Ziel geben: eine Mitgliedschaft der Ukraine in EU und NATO.
Ronja Heinrich, Co-Vorsitzende der Jusos Region Hannover, betonte in diesem Zusammenhang: „Internationale Solidarität mit der Ukraine darf nicht vor dem Rednerpult enden. Die Ukraine muss weiterhin wirtschaftlich, militärisch und diplomatisch unterstützt werden.“
Das sogenannte „Friedens“-Manifest sei keine Lösung für diplomatische Initiativen, so die Jusons weiter, „sondern beschreibt lediglich den Status quo und verkennt die dramatische Lage der Ukraine“. Der Wunsch nach Verhandlungen mit dem Regime Putins sei „nett, aber naiv“ – zu oft seien Gespräche von russischer Seite blockiert oder gezielt sabotiert worden, zuletzt bei den Verhandlungen in Istanbul. „Solange Russland nicht ernsthaft zurückgedrängt wird, wird es keinen Frieden und keine Sicherheit für die Ukraine geben. Das erklärte Ziel der russischen Regierung ist die Vernichtung der Ukraine“, so die Jusos weiter.
Auch mit Blick auf den dringend notwendigen Erneuerungsprozess innerhalb der SPD äußerten die Jusos Region Hannover Kritik: „Es ist nicht hilfreich, wenn alte russische Kontakte – etwa von Politikern wie Ralf Stegner – weiterhin gepflegt werden“, erklärte Anton Halbrügge, Co-Vorsitzender der Jusos Region Hannover. Halbrügge ergänzte: „Wir stehen fest an der Seite der Ukraine und lehnen das sogenannte Friedensmanifest entschieden ab. Besonders enttäuscht sind wir von SPD-Mitgliedern in Funktion und Amt innerhalb der Region Hannover, die dieses Manifest unterzeichnet haben. Diese sollten dringend ihre Haltung überdenken.“
Neuer Bezirksvorstand gewählt
Im Rahmen der Konferenz wurde zudem ein neuer Bezirksvorstand gewählt. Mit Marco Albers (Region Hannover) und Lisa Jarmuth (Landkreis Diepholz) ist erneut ein engagiertes Duo für Doppelspitze der Jusos im Bezirk Hannover gewählt. Ebenfalls wurde Fidelia Siegismund für die Region Hannover als eine der stellvertretenden Bezirksvorsitzenden gewählt.