Brand von Unterstand droht auf Gebäude überzugreifen

Der Unterstand zwischen den beiden Gebäuden brannte komplett nieder. Auch die Häuser gerieten in Mitleidenschaft, konnten aber durch die Feuerwehrkräfte gerettet werden.
Foto: Bastian Kroll

Am heutigen Mittwochabend, 2. Juli 2025, wurde die Freiwillige Feuerwehr Burgdorf gegen 21:00 Uhr zu einem Brand in die Gartenstraße alarmiert. Über den Notruf 112 meldeten Anwohner ein brennendes Gebüsch in der Nähe des ehemaligen Gemeindehauses. Verletzt wurde niemand, jedoch entstand ein erheblicher Sachschaden.

Die Umstände führten dazu, dass die Einsatzkräfte besonders schnell vor Ort sein konnten: Zum Zeitpunkt des Alarms befand sich eine achtköpfige Mannschaft unter der Leitung von Zugführer Ralf Riehlein gerade beim wöchentlichen Übungsdienst auf dem Gelände der Feuerwehr. Die Ausbildungseinheit zum Thema Vegetationsbrand war soeben abgeschlossen, das Löschfahrzeug frisch mit Wasser aufgefüllt, als die Alarmierung einging.

Bereits auf der Anfahrt erhöhte die Regionsleitstelle die Alarmstufe auf „B2 Mittelbrand“, da Anwohner berichteten, dass sich das Feuer in Richtung des angrenzenden DATAX-Gebäudes ausbreitete. Auch Burgdorfs stellvertretender Stadtbrandmeister, Florian Bethmann, der auch Burgdorfs Ortsbrandmeister ist machte sich umgehend auf den Weg zur Einsatzstelle, als ihm mitgeteilt wurde, dass ein Gebäude brennen soll.

Beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte brannte ein zwischen den Gebäuden stehender Unterstand in voller Ausdehnung. Die Flammen schlugen drei bis vier Meter hoch, und die Hitze war bereits aus zehn Metern Entfernung deutlich spürbar. Ralf Riehlein übernahm als Einsatzleiter die Koordination vor Ort. Umgehend wurden zwei Löschtrupps mit C-Rohren von der Gartenstraße aus eingesetzt, während auf der Rückseite das Tanklöschfahrzeug in Stellung ging und weitere Trupps die Flammen bekämpften. Höchste Priorität wurde zunächst den Gebäuden gegeben und diese vor den Flammen geschützt. Anschließend wurden die Flammen niedergeschlagen, die sich auch in angrenzende Bäume ausgebreitet hatten.

Besonders brisant war, dass der Wind die Flammen direkt in Richtung des benachbarten DATAX-Gebäudes drückte. Mehrere Glasscheiben auf der Westseite des Gebäudes zerbarsten durch die Hitze, sodass Rauch ins Gebäude eindringen konnte. Auch beim ehemaligen Gemeindehaus ging mindestens eine Scheibe zu Bruch. Über die Drehleiter kontrollierten die Einsatzkräfte den Dachbereich auf mögliche Brandausbreitung.

Nach etwa 30 Minuten war der Brand weitgehend unter Kontrolle, offene Flammen konnten gelöscht werden. Im Anschluss wurden letzte Glutnester mit der Wärmebildkamera aufgespürt und die Außenfassade geöffnet, um eine weitere Brandentwicklung auszuschließen.

„Es war Glück, dass wir gerade mit dem Dienst fertig waren und so schnell hier waren“, so Ralf Riehlein. Er fügt hinzu: „Drei bis vier Minuten später hatte das Gebäude von DATAX in Flammen gestanden, denn der Wind drückte die Flammen gegen das Gebäude.“ Deutlich zu erkennen war auch, dass die Flammen bereits im Bereich des Daches angekommen waren.

Erste Ermittlungen der Polizei deuten auf eine fahrlässige Brandstiftung hin, die genaue Ursache wird nun von der Kriminalpolizei untersucht. Der entstandene Schaden wird nach ersten Schätzungen auf mehrere zehntausend Euro beziffert.

Im Einsatz waren insgesamt 73 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Burgdorf, Dachtmissen, Weferlingsen und Otze, unterstützt von Polizei, Rettungsdienst und einem Notarztfahrzeug. Die Gartenstraße war während der Löscharbeiten zwischen der Straße Vor dem Celler Tor und der Nordstraße voll gesperrt; größere Verkehrsbehinderungen traten jedoch nicht auf.

Parallel zum Einsatz in der Gartenstraße wurde die Feuerwehr auch in die Friederikenstraße alarmiert. Hier stellte sich jedoch heraus, dass es sich lediglich um Rauch handelte, der vom ursprünglichen Brandort in die Straße gezogen war. Ein weiteres Feuer lag nicht vor.

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