
Die Burgdorfer evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Martin Luther, St. Pankratius und St. Paulus rücken enger zusammen: Ab dem 1. Januar 2027 wollen sie eine Kirchengemeinde bilden. Die Kirchenvorstände planen, im Oktober die Fusion zu beschließen. In einem Festgottesdienst am Reformationstag, dem 31. Oktober 2025, wird das Vorhaben vorgestellt. Der Gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr und findet in der St.-Pankratius-Kirche statt.
Aufgrund der sinkenden Mitgliederzahlen müssen die Kirchengemeinden ihre Ressourcen bündeln. Durch die Fusion werden jedoch auch neue Gestaltungsmöglichkeiten entstehen, ist Dr. Torsten Carl, Kirchenvorstandsvorsitzender der Martin-Luther-Kirchengemeinde Ehlershausen-Ramlingen-Otze, überzeugt: „Was sich bewährt hat, das wollen wir aufrechterhalten und auf breitere Füße stellen“, betont Carl.
Die Entscheidung zur Fusion ist das Ergebnis eines intensiven Prozesses. Bereits im Herbst 2023 trafen sich die Kirchenvorstände zu einer Klausur in Hustedt bei Celle, im Frühjahr 2025 folgte ein gemeinsames Wochenende im St.-Paulus-Kirchenzentrum. Weitere Schritte sind geplant – unter anderem ein Klausurwochenende in Walsrode, um konkrete Perspektiven für die gemeinsame Arbeit zu entwickeln.
Wie das gelingen kann, zeigen bereits die Jugendlichen in den Kirchengemeinden. Sie treffen sich seit einigen Jahren abwechselnd in den Gemeindehäusern, um gemeinsame Aktionen vorzubereiten. Auch die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden verantworten die Kirchengemeinden inzwischen zusammen. „Es gibt bereits viele Bereiche, in denen wir eng zusammenarbeiten“, betont Henrik Heinicke, Pastor der St.-Pankratius-Kirchengemeinde Burgdorf.
„Das Ziel, eine Gemeinde zu werden, könnte so verstanden werden, dass wir zurückkehren zu der Zeit, als es in Burgdorf nur die St.-Pankratius-Kirchengemeinde gab. Aber das ist nicht der Plan. Wir wollen die Erfahrungen und Schwerpunkte der drei Gemeinden einbringen und weiterführen. Gemeinsam sind wir stärker“, erklärt Christine Gieseler, Kirchenvorsteherin der St.-Paulus-Kirchengemeinde.
Alle Kirchengebäude behalten ihre Namen. Die neue Kirchengemeinde hingegen soll einen neuen Namen bekommen, der das Verbindende betont. Die Fusion soll eine tragfähige Grundlage für die zukünftige kirchliche Arbeit in Burgdorf schaffen – offen, einladend und gut vernetzt.