Streit um gesperrten Bahnübergang hält an

Aufgrund vermehrter Störungen wurde der Bahnübergang vor über einem Jahr gesperrt.
Foto: Bastian Kroll

Seit dem 21. April 2024 ist der Bahnübergang an der Lehrter Straße in Ahrbeck für den Verkehr gesperrt. Grund dafür ist laut Deutscher Bahn ein Blitzeinschlag im Jahr 2022, der die Sicherungsanlage beschädigt habe. Eine Reparatur ist derzeit nicht im Gange, weshalb der Übergang als Gefahrenstelle gilt. Die Deutsche Bahn gibt nach Angaben des Burgdorfer Regionsabgeordneten Oliver Brandt (CD) an, dass die Wiedereröffnung des Bahnüberganges beziehungswiese der Bau einer neuen Bahnübergang-Sicherung technisch „angeblich nicht möglich sei“.

Oliver Brandt hatte die Regionsverwaltung um Auskunft gebeten, da die Sperrung für Fußgänger, Radfahrer und Landwirte einen erheblichen Einschnitt bedeutet. In ihrer Antwort stellt die Region Hannover nun klar, dass es sich rechtlich um eine „Arbeitsstelle“ handele, für die eine verkehrsrechtliche Anordnung notwendig sei. Diese wurde für den Zeitraum vom 24. März 2025 bis zum 23. März 2026 erteilt.

Gleichzeitig betont die Region, dass sie auf eine Wiederherstellung der Bahnsicherungsanlage keinen Einfluss habe. Zuständig seien allein die DB InfraGO AG als Betreiberin und der Bund als Eigentümer. Die Region reagiere lediglich auf die Gefahrenlage vor Ort.

Kritisch sehen Bürger und Lokalpolitiker allerdings, dass Arbeiter der Bahn bereits den Asphalt zwischen den Schienen entfernt und durch Schotter ersetzt haben. Aus ihrer Sicht gleiche dies einem Rückbau. Die Region stellt jedoch klar, dass sie in solche Entscheidungen nicht eingebunden werde.

Die Zukunft des Bahnüberganges bleibt damit unklar. Schon in der Vergangenheit hatte die Bahn den Vorschlag gemacht, den höhengleichen Übergang ganz aufzugeben und durch eine Brücke oder einen Tunnel zu ersetzen – Pläne, die in zwei Bürgerversammlungen auf Ablehnung stießen.

Ob und wann der Bahnübergang wieder geöffnet wird, ist daher unklar.

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