
Die anhaltenden Probleme bei der Schülerbeförderung auf der Buslinie 930 zwischen Hülptingsen und Burgdorf rufen zunehmend die Politik auf den Plan. Nach einer öffentlichkeitswirksamen Forderung von Eltern aus Hülptingsen, die sich in einer Initiative zusammengeschlossen haben, hat sich nun auch der Burgdorfer Ratsherr und Regionsabgeordnete Rüdiger Nijenhof (WGS FreieBurgdorfer) in die Debatte eingeschaltet.
In zwei umfangreichen Schreiben hat sich Nijenhof, der Vorsitzender der Ratsfraktion WGS FreieBurgdorfer ist, sowohl an den Bürgermeister der Stadt Burgdorf als auch an Regionspräsident Steffen Krach gewandt. Darin schildert er die untragbare Situation, dass Grundschulkinder an Haltestellen zurückbleiben müssen, weil Busse überfüllt sind oder wegen fehlender Kapazitäten gar nicht erst halten. Insbesondere die Verbindung am Morgen sei betroffen, obwohl für den Rückweg bereits ein Schulbus eingesetzt werde. Nach Informationen der Elterninitiative nutzen derzeit 49 Grundschulkinder aus Hülptingsen regelmäßig den Bus. Der morgendliche Gelenkbus sei häufig bereits vor Eintreffen in Hülptingsen voll besetzt, da er aus Uetze kommend bereits viele Fahrgäste aufnehme.
Nijenhof fordert eine kurzfristige, aber auch nachhaltige Verbesserung der Situation. In seiner Anfrage an die Region bittet er unter anderem um Auskunft zur Kapazitätsplanung, zu betrieblichen Sicherheitsvorgaben bei der Schülerbeförderung, zu Informationsketten bei Ausfällen sowie zur Berücksichtigung wachsender Schülerzahlen durch neue Baugebiete. Auch die Rolle der Stadt Burgdorf als Schulträger sieht er in der Verantwortung und bittet um eine aktive Unterstützung gegenüber den Verkehrsunternehmen und der Region Hannover.
In der Stellungnahme von regiobus Hannover GmbH hieß es, der jüngste Engpass sei durch einen Busausfall und die Ersatznutzung eines kleineren Fahrzeugs verursacht worden (wir berichteten). Das Unternehmen entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und kündigte an, die internen Abläufe für solche Fälle zu optimieren. Künftig solle sichergestellt werden, dass bei Bedarf schneller Ersatzbusse bereitgestellt werden können.
Nijenhof kündigte an, die Thematik in der Sitzung des Verkehrsausschusses am Donnerstag, 11. September, erneut aufzugreifen. Bereits im Vorfeld solle das Thema auch im Schulausschuss der Stadt Burgdorf behandelt werden. Ziel sei es, zeitnah gemeinsam mit allen Beteiligten tragfähige Lösungen zu entwickeln, damit alle Kinder verlässlich und sicher zur Schule gelangen können.