SPD und Grüne fordern lückenlose Aufklärung zur Situation am Bahnübergang Ahrbeck

Aufgrund vermehrter Störungen wurde der Bahnübergang vor über einem Jahr gesperrt.
Foto: Bastian Kroll

Die Burgdorf Ratsgruppe von SPD und Bündnis 90/Die Grünen drängt auf vollständige Transparenz in der Diskussion um die Wiederherstellung des Bahnübergangs Ahrbeck. In einem Antrag an Bürgermeister Armin Pollehn fordern die Fraktionsvorsitzenden Gerald Hinz (SPD) und Simone Heller (Grüne), dass die Stadtverwaltung in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Liegenschaften und Verkehr (WALV) umfassend über den aktuellen Sachstand berichtet.

Im Fokus stehen dabei drei zentrale Aspekte: Zum einen die Frage der Widmung der anliegenden Straßen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Zum anderen die Rolle und Einbindung des Eisenbahn-Bundesamts, insbesondere im Hinblick auf die Vorschriften des §14 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes. Zudem soll bewertet werden, ob ein Ersatzneubau – etwa in Form einer Fußgängerbrücke – realistisch und praktikabel wäre.

Die Antragsteller sehen insbesondere eine Brückenlösung kritisch. Eine Konstruktion in geschätzter Höhe von sechs bis neun Metern sei kaum barrierefrei umsetzbar und stelle für Radfahrende und mobilitätseingeschränkte Menschen eine kaum überwindbare Hürde dar. Auch bei einer vorgesehenen Schieberinne sei die Nutzung für viele Personen nicht zumutbar.

In ihrer Begründung betonen Hinz und Heller, dass es an einer rechtzeitigen und vollständigen Information des Rates fehle. So sei ein zentraler Schriftwechsel mit der Bahn, in dem offenbar ein Lösungsvorschlag skizziert wurde, erst sehr spät bekannt gemacht worden – obwohl dieser einen möglichen kostenneutralen Weg für die Stadt aufzeige, wenngleich aus Sicht der Ratsgruppe unbefriedigend.

Die Ratsgruppe warnt davor, dass sich die Deutsche Bahn durch Verzögerungstaktiken der Verantwortung entziehen könnte. „Wir befürchten, dass man hofft, die Menschen gewöhnen sich an den Zustand – und der Übergang gerät in Vergessenheit“, heißt es abschließend in dem Schreiben.

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