
Das Holzhandwerk ist eine der ältesten handwerklichen Traditionen der Menschheit. Während des Mittelalters erreichte das Holzhandwerk einen Höhepunkt. Zimmerleute, Schreiner und Tischler wurden zu hoch angesehenen Handwerkern und Kunsthandwerkern, die wunderschöne Möbel, kunstvolle Schnitzereien und beeindruckende Fachwerkhäuser herstellten.
Da sich das Schillerslager Dreschefest von Beginn an der „Landwirtschaft wie zu Großvaters Zeiten“ verschrieben hat, hatte sich der organisierende Förderverein Ortsfeuerwehr Schillerslage für die Publikumsveranstaltung am heutigen Sonntag, 21. September 2025, dem Thema „Holz – Altes Handwerk“ anschaulich angenommen.
Ein Gottesdienst unter freiem Himmel mit Pankratius-Pastor Valentin Winnen machte den Anfang. Im Rahmen der Andacht trugen die Lüttjen der KiTa Schillerslage mit ihren drei Erzieherinnen das Lied „Ich und mein Holz“ vor, dem sich das gemeinsame Glaubensbekenntnis anschloss. Als Nächstes wurden die zahlreich versammelten Gottesdienstbesucher Zeugen der Taufe von der eineinhalbjährigen Liana Stellmacher.
Gegen Ende der Zusammenkunft griff Valentin Winnen noch einmal das Thema „Holz“ auf: „Holz taucht in der Bibel recht häufig auf. Bäume und Wälder sollen als Lebensgrundlage wertgeschätzt werden. So ist das Dreschefest auch ein Beitrag zu ihrer Bewahrung.“
Bäume fällen, das Holzrücken, das Verladen und der folgende Transport – rund 250 Ehrenamtliche aus und um Schillerslage hatten mit Unterstützung von Mitarbeitern der Ahnsbecker Zimmerei in Zunftkleidung ein Szenario ins Bild gesetzt, das den vielen Besuchern aus nah und fern die verschiedenen und spezialisierten Tätigkeiten mit dem Rohstoff „Holz“ vor Augen führten und damit eine Zeitreise ermöglichten.
Darüber hinaus gab es die Gelegenheit, die noch funktionsfähige älteste MIELE-Industriewaschmaschine Deutschlands (Baujahr ab 1936) genauer unter die Lupe zu nehmen.
Vorführungen von alten Landmaschinen und Traktoren sowie die Strohburg für Kinder durften ebenso wenig fehlen, wie ein Frischgezapftes bei den Feuerwehrkameraden aus Röddensen oder ein frischer Schluck an der Milchbar.
Und wer sich für ein Mitbringsel interessierte, wurde an der Dorfschmiede, wo Glückshufeisen gehämmert wurden, fündig und/oder nahm sich ein frischwarmes Steinofenbrot aus der Bäckerei mit auf den Heimweg.






















