KRH legt Jahresabschluss 2024 vor: Ergebnis besser als erwartet

Bemerkenswertes Ergebnis trotz anspruchsvoller Vorgaben im Gesundheitswesen (von links): David Matrai (stv. Aufsichtsratsvorsitzender), Michael Born (Geschäftsführer Personal), Barbara Schulte (Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur), Steffen Krach (Regionspräsident und Aufsichtsratsvorsitzender) sowie Dr. Matthias Bracht (Geschäftsführer Medizin).

Das Klinikum Region Hannover (KRH) hat seinen Jahresabschluss für 2024 vorgelegt und präsentiert ein Ergebnis, das deutlich besser ausfällt als zunächst prognostiziert. Statt des ursprünglich erwarteten Defizits von 30,8 Millionen Euro weist der Konzern ein Minus von 16,6 Millionen Euro aus. Bereinigt um Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beträgt das Ergebnis minus fünf Millionen Euro. Der Aufsichtsrat billigte den Abschluss in seiner Sitzung am Donnerstag.

Regionspräsident und Aufsichtsratsvorsitzender Steffen Krach sprach von einem „bemerkenswerten Ergebnis“ angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Krankenhäuser. Er verwies auf den Investitionsstau und die strukturelle Unterfinanzierung der Branche, betonte aber zugleich die Bedeutung der vom KRH eingeschlagenen „Medizinstrategie 2030“. Diese diene als Kompass, um die Versorgung in der Region Hannover neu auszurichten und auf die Vorgaben des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) zu reagieren.

Geschäftsführerin Barbara Schulte hob hervor, dass sich die somatischen Fallzahlen positiv entwickelt hätten. 2024 wurden rund 282.000 Fälle stationär und ambulant behandelt. Auch die Behandlungstage in den psychiatrischen Kliniken seien mit 255.000 gestiegen. Mit Investitionen von knapp 40 Millionen Euro und betrieblichen Erträgen von 771 Millionen Euro seien wichtige Grundlagen gelegt worden, um mittelfristig ein ausgeglichenes operatives Ergebnis zu erreichen.

Für Dr. Matthias Bracht, Geschäftsführer Medizin, steht fest: „Wir merken, dass die durchgreifenden Veränderungen von allen viel abverlangen. Da ist es wichtig, ein gemeinsames Ziel und einen verbindlichen Plan zu haben.“ Die erfolgreiche Umsetzung der Strategie könne nur gelingen, wenn alle Mitarbeitenden an einem Strang ziehen.

Positiv hebt das KRH zudem die Entwicklung bei den Mitarbeiterzahlen hervor. Im Jahresdurchschnitt waren 2024 rund 8.800 Beschäftigte tätig – etwa 200 mehr als im Vorjahr. „Viele entscheiden sich ganz bewusst für eine Aufgabe bei uns, weil sie den aktuellen Umbruch mitgestalten wollen. Das KRH ist ein sicherer Arbeitgeber, fest in der Region verankert und von vielen Patienten geschätzt“, erklärte Geschäftsführer Personal Michael Born.

Mit Blick auf 2025 rechnet das KRH weiterhin mit großen Herausforderungen. Die Geschäftsführung setzt dabei auf Stabilität, unternehmerischen Mut und den engen Schulterschluss mit der Region.

Zahlen im Überblick: Das Jahresergebnis betrug 2024 minus 16,6 Millionen Euro, nach 21,5 Millionen Euro im Jahr 2023 und 25,7 Millionen Euro 2022 (jeweils Sondereffekte). Die betrieblichen Erträge stiegen auf 771 Millionen Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 39,5 Millionen Euro.

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