Sicherheit im ÖPNV: Gruppe CDU/FDP fordert Einrichtung einer Waffenverbotszone im ÜSTRA-Verkehrsverbund

„Die Sicherheit im öffentlichen Personennahverkehr ist entscheidend dafür, dass Menschen Bus und Bahn nutzen. In den vergangenen Jahren kam es im Nahverkehr der Region Hannover jedoch wiederholt zu Vorfällen, bei denen Waffen im Spiel waren. Hierdurch wurde das Sicherheitsgefühl von Fahrgästen und Fahrpersonal erheblich beeinträchtigt. Laut aktuellen Ergebnissen einer Befragung des Landeskriminalamtes Niedersachsen meiden viele Menschen Busse und Bahnen aus Angst vor Kriminalität. 60,1 Prozent der Befragten gaben an, sich nachts in öffentlichen Verkehrsmitteln unsicher zu fühlen, an Haltestellen des ÖPNV waren es nachts sogar 65,7 Prozent“, schreibt die Gruppe CDU/FDP in der Regionsversammlung in einer Pressemitteilung.

Um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen, fordert die Gruppe die Einrichtung einer Waffenverbotszone im gesamten ÜSTRA-Verkehrsverbund. „Dies stellt eine präventive Maßnahme dar, die dazu beiträgt, die Gefährdungslage im öffentlichen Personennahverkehr zu reduzieren und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste sowie des Fahrpersonals zu stärken. Zudem sendet eine Waffenverbotszone die klare Botschaft der Nulltoleranz gegenüber Gewalt und Bedrohungen“, so die Gruppe.

„Sicherheit im ÖPNV ist eine unverzichtbare Grundlage für ein funktionierendes Verkehrsangebot und hat für uns oberste Priorität. Es muss deshalb alles dafür getan werden, damit unsere Verkehrsmittel sicher bleiben und sich die Menschen wohlfühlen, wenn sie mit Bussen und Bahnen unterwegs sind. Mit unserem Antrag, der geplanten Einrichtung einer Waffenverbotszone im gesamten ÜSTRA-Verkehrsverbund, wollen wir genau hier ansetzen. Die Region Hannover kann selbst aktiv werden und eine solche Zone einrichten. Wir haben nicht die Zeit, auf einen Erlass zu warten, der womöglich auf Landesebene vorbereitet wird“, betont Bernward Schlossarek, Vorsitzender der Gruppe CDU/FDP.

„Positive Beispiele aus anderen Bundesländern – insbesondere aus Hamburg und Baden-Württemberg – belegen die Wirkung von Waffenverbotszonen im ÖPNV. Dort ist seit Einführung von Waffenverbotszonen ein Rückgang der Gewaltdelikte im ÖPNV zu verzeichnen. Die Menschen in der Region haben ein Recht auf sichere Mobilität. Jedes Messer, das zukünftig aus dem Verkehr gezogen wird, bedeutet ein Plus an Sicherheit“, so Schlossarek.

Um die Menschen vom Umstieg auf den Nahverkehr zu überzeugen, sieht die Gruppe CDU/FDP die Maßnahme als zentralen Baustein: „Wenn wir mehr Menschen für Bus und Bahn gewinnen wollen, ist ein spürbar höheres Sicherheitsgefühl im gesamten Nahverkehr unerlässlich. Die Einrichtung einer Waffenverbotszone ist dafür ein wichtiger Baustein und setzt eine klare Botschaft: Waffen haben im öffentlichen Nahverkehr nichts verloren! Unsere Fahrgäste sollen sich jederzeit und überall sicher fühlen. Bedauerlich ist, dass die rot-grüne Koalition unseren Antrag bereits im Verkehrsausschuss und im Ausschuss für Feuerschutz, Rettungswesen und allgemeine Ordnungsangelegenheiten abgelehnt hat“, so Schlossarek abschließend.

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