
Hannover kann lecker und macht satt: Insgesamt 140 Betriebe mit immerhin rund 4.870 Beschäftigten in der Stadt und Region Hannover produzieren Nahrungsmittel. Dazu kommen noch einmal 6 Unternehmen, die Getränke herstellen. Dort arbeiten rund 140 Menschen. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hingewiesen. Die NGG Hannover beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.
Die Gewerkschaft hat für alle Jugendlichen in der Stadt und Region Hannover, die vor dem Start ins Arbeitsleben stehen und eine Ausbildung suchen, eine Botschaft parat: „Essen und Trinken – das geht immer. Die Ernährungsbranche bietet relativ krisensichere Jobs. Außerdem lockt gerade die Lebensmittelindustrie mit guten Löhnen“, sagt Lena Lange.
Von der Lebensmitteltechnik übers Labor bis zum Lager: „Das Spektrum an Ausbildungsberufen, in die Azubis bei der Lebensmittelherstellung einsteigen können, ist enorm breit. Von der Milch bis zum Müsliriegel und vom Materialeinkauf bis zum Marketing: Das Produzieren von Lebensmitteln ist ein weites Feld mit spannenden Jobs“, so Lange.
Die Geschäftsführerin der NGG Hannover gibt jungen Menschen, die zum Sommer eine Ausbildung anfangen wollen, einen Tipp: „Wer auf die Job-Perspektive ‚süß & lecker‘ setzen möchte, sollte Eigeninitiative zeigen. Einfach mal umhören, sich umgucken oder im Internet googeln – und dann auf Betriebe in der Region zugehen. Und natürlich bei der Arbeitsagentur nachfragen. Das lohnt sich. Denn die Ernährungswirtschaft sucht Nachwuchs, der Spaß daran hat, für ‚Lebensmittel made in Hannover‘ zu sorgen.“ Aktuell gibt es in der Stadt und Region Hannover 33 freie Ausbildungsplätze rund um die Produktion von Nahrungsmitteln, die bei der Arbeitsagentur gemeldet sind.
Während die Wirtschaftskrise etlichen Branchen erheblich zu schaffen mache, stehe die Lebensmittelindustrie relativ gut da: „Es gibt ordentliche Tarifabschlüsse beim Lohn. So verdient eine Fachkraft in der Süßwarenindustrie in Niedersachsen zum Jobstart bereits 3.464 Euro, wenn sie Vollzeit arbeitet. In der Zuckerindustrie liegt der Lohn sogar bei 4.175 Euro“, so Lena Lange.
Landesweit arbeiten in Niedersachsen heute rund 106.500 Menschen in der Herstellung von Nahrungsmitteln – und damit gut 14 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Außerdem machen in Niedersachsen aktuell rund 2.280 junge Menschen in der Branche eine Ausbildung, so die NGG Hannover. Die Gewerkschaft beruft sich dabei ebenfalls auf Zahlen der Arbeitsagentur.
Mal voller, mal leerer: der Einkaufskorb. „Aber irgendetwas ist immer drin. Denn Lebensmittel werden jeden Tag gebraucht. Wer sie herstellt, hat deshalb auch einen relativ krisensicheren Job“, sagt die NGG Hannover. Als Gewerkschaft vertritt sie die Interessen von Beschäftigten der Ernährungswirtschaft.