
Der Rat der Stadt Burgdorf hat während seiner Sitzung am gestrigen Donnerstag, 19. Juni 2025, im Ratssaal des Schlosses unter anderem auf Antrag der WGS Freie Burgdorfer die Sportförderung der Stadt neu geregelt. Darüber hinaus gab es Redebedarf vor der Abstimmung des FDP-Antrages über die Zukunft der Hochbrücke in der Burgdorfer Marktstraße.
Der Antrag der FDP-Ratsfraktion beschäftigte sich mit der Planung eines Ersatzbaus für die Hochbrücke über die Bahnstrecke. Für Ratsherrn Mario Gawlik besteht Handlungsbedarf: Die Verwaltung wird beauftragt, umgehend und zeitnah die Planung eines Ersatzbaus (Hochbrücke oder Trogbrücke) für die vorhandene Hochbrücke vorzunehmen und diese den Ratsgremien zur weiteren Behandlung und Beschlussfassung spätestens im Herbst 2026 vorzulegen. „Die Brücke ist für Burgdorf eine wichtige Lebensader, deshalb sollten wir frühzeitig für den Fall der Fälle gewappnet sein.“ Es gebe genügend Beispiele, in denen Brücken plötzlich zusammengebrochen seien. Es könne sehr schnell gehen, dass die Brücke nicht mehr befahrbar sei. Matthias Paul (SPD) warf ein, „dass nicht davon auszugehen ist, dass hier passiert, was woanders passiert ist. Klar ist, dass eine Brücke eine begrenzte Lebensdauer hat. Das diskutieren wir hier schon seit Jahren, wir sind auch dafür, dass die Planung der Variantenprüfung sein muss.“ Dr. Volkhard Kaever (WGS Freie Burgdorfer) fügte hinzu, die Tragfähigkeit der Brücke solle nicht in Vergessenheit geraten. Für die CDU-Fraktion merkte Klaus Köneke an, es müsse mit gesundem Menschenverstand über die Brücke nachgedacht werden, ein Schnellschuss wäre nicht richtig. „Wir enthalten uns bei der Abstimmung.“ Der Antrag der Liberalen wurde mit 21 Ja-Stimmen bei acht Enthaltungen angenommen.





Auf Antrag der WGS Freie Burgdorfer wird die Sportförderung der Stadt neu geregelt. Ratsmitglied Dirk Bierkamp erläuterte den entsprechenden Antrag der WGS: „Die Sportförderung in Burgdorf ist seit Anfang der 2000er Jahre in den Summen unverändert geblieben. Die Vereine sind aber aufgrund der erhöhten Preise wie Energie, Unterhalt usw. einem erhöhten Kostendruck ausgesetzt. Da die Sportförderung seit nunmehr also circa 20 Jahren nicht angepasst wurde, stellen wir hiermit den Antrag, die Werte entsprechend anzupassen beziehungsweise zu ändern.“ Die Mehrkosten betragen im Jahr etwa 15 000 Euro. Mario Gawlik betonte, dass die Vereine erheblichen Bedarf an finanzieller Unterstützung haben, „und wenn wir etwas für die Vereine tun wollen, müssen wir das kompensieren.“ Der Antrag der WGS ist bei zwei Enthaltungen angenommen worden.
Der Rat der Stadt beschloss während der Sitzung, dass im Rathaus die vakante Stelle der Gleichstellungsbeauftragten nachbesetzt wird, und zwar zum 1. Januar 2026. Dagegen sprach sich der parteilose Ratsherr Michael Fleischmann aus. „Bei den finanziellen Problemen der Stadt reicht eine halbe Stelle aus“, sagte er. Der Antrag wurde vom Rat mit 23 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen angenommen.
Der Sicherheitsdienst der Flüchtlingsunterkunft Vor dem Celler Tor soll, so der Beschluss des Rates, weiterhin 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche bis zunächst 31. Dezember 2026 bestehen bleiben. An diesem Tag endet die Kostenverpflichtung der Region Hannover. Dieser Beschluss ist ohne weitere Aussprache so gefasst worden.


