
Amalia Stadnichuk (W14) hat bei den Norddeutschen Meisterschaften in Rostock für eine riesige Überraschung gesorgt und sich mit einer sensationellen Weite von 35,80 Metern den Titel im Diskuswurf der Altersklasse W15 gesichert.
Bereits am Freitag waren Amalia mit ihrer Mutter sowie ihren Trainern Antje und Ralf Peschel nach Rostock gereist, um am Sonnabend topfit in den Wettkampf zu starten. Das traditionsreiche Stadion bot bei bestem Sommerwetter den perfekten Rahmen für die Meisterschaften, zu denen mehr als 650 Teilnehmer aus sieben norddeutschen Landesverbänden zusammenkamen.
Der Wettkampftag begann für Amalia mit dem Kugelstoßen. Trotz intensiver Vorbereitung lief es jedoch nicht wie erhofft: Beim Einwerfen zeigte sie noch starke Weiten über 14 Meter, doch im Wettkampf wollte die Kugel einfach nicht wie gewohnt fliegen. Mit 9,95 Metern rettete sie sich nur hauchdünn ins Finale der besten Acht. Die erhoffte Leistungssteigerung blieb jedoch aus, sodass sie sich am Ende mit 10,00 Metern und Platz acht zufriedengeben musste. Die Enttäuschung war groß, Tränen flossen – und es schien ungewiss, ob sie sich rechtzeitig für den folgenden Diskuswettbewerb würde fangen können.
Doch nur 50 Minuten später zeigte die junge Athletin eindrucksvoll, warum sie als großes Talent gilt: Gleich im ersten Versuch schleuderte sie den Diskus auf 35,32 Meter – fast anderthalb Meter weiter als ihre bisherige Bestleistung. Das Stadion bebte vor Jubel, und Amalia ließ sich nicht mehr stoppen: Sie übertraf ihre alte Bestmarke gleich viermal, steigerte sich im fünften Versuch auf 35,74 Meter und legte im letzten Durchgang noch einmal auf 35,80 Meter zu. Damit sicherte sie sich den norddeutschen Meistertitel in der W15 – und stellte gleich mehrere Rekorde auf:
- Neue persönliche Bestleistung, mit einer Steigerung um fast 2 Meter
- Neuer Vereinsrekord
- Neuer Kreisrekord
- Neuer Bezirksrekord
- Platz 1 der Landesbestenliste in Niedersachsen
- Platz 2 der deutschen Bestenliste
Vize-Meisterin wurde Sina Engelbrecht vom SC Neubrandenburg, ebenfalls Jahrgang 2011.
Die Trainer Antje und Ralf Peschel zeigten sich überglücklich und stolz: „Amalia hat nach dem Rückschlag im Kugelstoßen unglaubliche Nervenstärke bewiesen. Das war ein Wettkampf, den wir so schnell nicht vergessen werden“ Und wer weiß – bei Amalias Technik ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht.
