
Die Sirenen alarmierten am gestrigen Freitag, 5. September 2025, die Feuerwehrkräfte: Ausgelöste Brandmeldeanlage, bestätigtes Feuer und Rauch im Lagerbereich, hieß es in der Einsatzmeldung. Doch am Ende lag kein Feuer vor, sondern es handelte sich um eine Großübung des ABC-Zuges Region Hannover Ost.
Zunächst war es für die alarmierten Ortsfeuerwehren Burgdorf, Schillerslage und Heeßel ein Standardeinsatz in der Lise-Meitner-Straße: Die Brandmeldeanlage vom Hagebaumarkt hatte ausgelöst.



Einsatzleiter Kevin Meyer, stellvertretender Ortsbrandmeister in Schillerslage, schickte einen Trupp zur Erkundung ins Gebäude. Hinter diesem standen die Kräfte dann vor einer für sie nicht mehr lösbaren Aufgabe: Im Be- und Entladebereich des Baumarktes war es zu einem Unfall mit einem Gabelstapler gekommen. Dabei wurde ein IBC mit Salzsäure beschädigt. Diese lief aus. Der Gabelstaplerfahrer befand sich bewusstlos in seinem Sitz.



Für die ersten Feuerwehrkräfte hieß es nun, nach der GAMS-Regel zu handeln: Die Gefahr erkennen, Absperren, Menschenleben retten und Spezialkräfte alarmieren. Die Alarmstufe wurde daraufhin erhöht und somit weitere Einsatzkräfte aus dem gesamten Brandabschnitt nach Burgdorf alarmiert.
Zum einen der ABC-Zug Region Hannover Ost der Kommunen Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze, die auf Einsatzlagen wie diesen angenommenen Chemikalienunfall spezialisiert sind. Zudem das DRK mit leitendem Notarzt und zahlreichen Helfern, die sich um die Verletzten kümmerten. Zudem waren THW und Polizei in die Übung eingebunden.
Mehrere Trupps unter Chemikalienschutzanzügen gingen vor, um Messungen, Erkundung und das Umfüllen der angenommenen Säure mit der Fasspumpe zu üben.
In der Verletztensammelstelle wurden die Verletzten gesichert und behandelt und für den Abtransport vorbereitet.



Nach fast fünf Stunden war der Einsatz beendet.
Für Andre Helms, der die Übung ausgearbeitet hatte, lief die Übung „relativ gut“ ab. „Es hat im Groben alles gut funktioniert. Es sind kleinere Mankos aufgefallen, aber deswegen üben wir das auch.“ Er spricht vor allem auch dem Hagebaumarkt und Raiffeisen seinen Dank aus: „Da es auch um das Aufstellen der Fahrzeuge ging, wollten wir absichtlich während der Öffnungszeiten üben, damit wir die Örtlichkeit so realitätsnah wie möglich antreffen. Auch die Kommunikation unter den Ortsfeuerwehren aus den vier Kommunen hat super geklappt. So was macht man ja auch nicht alle Tage“, weiß Andre Helms.
Für diese angenommene Großschadenslage waren rund 160 Einsatzkräfte mit mehr als 50 Fahrzeugen vor Ort.


























































