„Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, ins Haus des Vaters zu-rückgekehrt“, verkündete Kardinal Kevin Farrell am gestrigen Ostermontagmorgen. Tags zuvor spendete der auf dem Stuhl des Petrus sitzenden noch den Segen „Urbi et Orbi“. Seit 2023 stand Papst Franziskus an der Spitze der katholischen Kirche. Er war ein Papst zum Anfassen. Ein Papst, der für die Menschen da war. Er war einer von ihnen.
Als erster Papst rief Franziskus mit der Weltsynode 2021-2024 die gesamte Kirche in einem synodalen Prozess zusammen, um gemeinsam den künftigen Weg für die katholische Kirche zu beschreiten. Das Motto „Für eine synodale Kirche. Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung“ bildete für Franziskus auch zum Abschluss der Synode eine zentrale Zukunftsaufgabe des kirchlichen Lebens auf allen Ebenen.
Ein weiteres Novum in der katholischen Kirche war auch die von Franziskus angestoßene Familiensynode im Jahr 2015. Auf diesem Weg des Dialogs und der Reform wurden grundlegende Fragen des katholischen Verständnisses von Ehe, Familie Sexuallehre diskutiert. Franziskus brach mit einigen Traditionen und stieß Reformen an, die ihm zuweilen auch harsche Kritik einbrachte. Papst Franziskus hat erkannt, dass sich die katholische Kirche in vielen Bereichen verändern muss, um die Menschen wieder mitzunehmen. Diese eingeschlagenen Wege sind unumkehrbar.
Ab Mittwoch, 23. April, liegt in der St. Nikolaus Pfarrkirche in Burgdorf ein Kondolenzbuch öffentlich aus. Wer seine Bekundungen zum Tod von Papst Franziskus zum Ausdruck will, der ist herzlich eingeladen, sich in dieses einzutragen. Die St. Nikolaus Pfarrkirche, Im Langen Mühlenfeld 19 in Burgdorf, ist während der Öffnungszeiten des Pfarrbüros für alle geöffnet.